23
und von diesen ans wieder ans Tageslicht hervortreten.
Nach der Temperatur unterscheidet man kalte und
warme Quellen (Sprudel von Karlsbad, die warmen
Quellen von Baden-Baden, Wiesbaden etc.). Quellen, die
reich an mineralischen Bestandteilen sind, heissen
Mineralquellen (Salz-, Schwefel-, Eisenquellen, Säuer-
linge etc.).
b) Die geographische Hauptfunktion der Strome besteht
darin, dass sie das feste Land von dem Ubermass
der Feuchtigkeit, die es aus den Wolken empfängt,
befreien. Dabei können sie zugleich Kulturzwecken
dienen : Wiesen, Wtälder und Acker befruchten,
Maschinen treiben und Flösse, Kähne und Schiffe
tragen. Ein Kultur ström, der das Verkehrs- und Kultur-
leben seines Gebietes zur vollsten Entwicklung bringen
soll, muss günstiges Gefälle, gleichmässige Tiefe und
Wasserfülle besitzen, frei von Wintereis sein und in
ein verkehrsreiches Meer münden. So hat z. B. die
kleine Themse für den Verkehr eine viel grössere Be-
deutung als die grosse Wolga, als der noch grössere
Ob und andere Flüsse. — In den Kulturländern hat
man sich bemüht, die durch die Natur geschaffenen
Wasserwege mit Hilfe von Kanalbauten und Strom-
regulierungen noch zu vervollkommnen (Holland,
Frankreich, England, Deutschland, China).
c) Die Binnenseeen haben als kleine Verkehrsflächen für
den Lokal verkehr oft grosse Bedeutung (Schweiz,
Schweden, Russland, Nordamerika).
d) Die Sümpfe (Weichböden) bilden in ähnlicher Weise
wie die Wüsten die grössten Hindernisse des Verkehrs.
In den gemässigten Klimaten hat man zuweilen mit
gutem Erfolge versucht, sie durch künstliche Ent-
wässerung in fruchtbaren Boden zu verwandeln
(Preussen, Holland, Ungarn). Von Natur sind die
Weichböden nur insofern produktiv, als sie den aus
abgestorbenen Pflanzen gebildeten Torf liefern.
§ 36. Das Klima der Landräume, d. h. die Wärme-, Wind-
und Feuchtigkeits-Verhältnisse derselben, ist für die
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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Extrahierte Personennamen: Wintereis
Extrahierte Ortsnamen: Karlsbad Baden-Baden Wiesbaden Holland Frankreich England Deutschland China Schweden Russland Nordamerika Preussen Holland Ungarn
Dd
In die Nordsee münden: der Rhein, die Ems, die Weser
und die Elbe, in die Ostsee: die Trave, die Oder, die
Weichsel, der Pregel und die Mauel, in das Schwarze
Meer: die Donau.
Der Rhein würde die wichtigste Wasserstraße Deutschlands
sein, wenn sein Mündungsgebiet nicht in fremden Händen läge.
So aber nimmt er trotz seiner für den deutschen Binnenverkehr
so günstigen Stromentwickelung immer erst die zweite, ja nach
der Anzahl der Fahrzeuge sogar erst die dritte Stelle unter den
deutschen Strömen ein. Von Mannheim an beginnt die Dampf
Schiffahrt.
Die Ems bleibt ziemlich eisfrei und gestattet bei ihrem
Wasser reicht um eine rege Kahnfahrt. Von Leer an, bis wohin der
Einfluss von Ebbe und Flut reicht, wird sie mit Seeschiffen
befahren. An die Ems schliesst sich auch das grosse ostfriesische
Kanalsystem an, welches grösstenteils durch die Entwässerung
von Torfmooren hervorgerufen worden ist und dem Torfhandel
und Ortsverkehr dient.
Die Weser ist zeitig eisfrei und bleibt in manchen Wintern
immer zugänglich. Von Münden an beginnt die Dampfschiffahrt.
Grössere Seeschiffe gehen nur bis Bremerhaven. Sobald die
begonnene Schiffbarmachung der Fulda zwischen Münden und
Kassel vollendet sein wird, fahren die Handelsschiffe bis Kassel.
Die Elbe ist für den deutschen Binnenverkehr der wichtigste
Strom. Ihre Schiffbarkeit für Dampfer beginnt mit dem Ein-
fluss der Moldau. Von den Nebenflüssen der Elbe ist die Havel
selbst für grosse Flussschiffe und Dampfer fahrbar. Der be-
deutendste Flusshafen im deutschen Reichsgebiete ist Magde-
burg. Für grosse Seeschiffe ist die Elbe aufwärts bis Hamburg,
dem grössten Seehafen Deutschlands, zugänglich.
Die Trave ist bis Lübeck bedeutend vertieft worden, so (lags
bis hierher Seeschiffe gelangen können.
Die Oder ist der bedeutendste deutsche Strom des Ostsee-
beckens und wetteifert hinsichtlich der Wichtigkeit für den
deutschen Binnenhandel mit dem mächtigen Rheinstrome. Bei
Ratibor wird sie für kleinere, bei Breslau für grössere Fluss-
schiffe fahrbar. Die Dampfschiffahrt beginnt von Frankfurt
aus. Seeschiffe gelangen aufwärts bis Stettin, dem wichtigsten
deutschen Ostseehafen.
Die Weichsel tritt schiffbar in das deutsche Gebiet ein.
Ihre Mündungsarme umschliessen das fruchtbare Weichseldelta.
Der eine Mündungsarm, die Danziger Weichsel, ist auch für
Seeschiffe fahrbar.
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Der Premei wird von Insterburg an, die Memel von Tilsit
an für grössere Fahrzeuge schiffbar.
Die Donau hat für den deutschen Handelsverkehr nicht die
Bedeutung der norddeutschen Tieflandsströme. Ihre Schiffbar-
keit beginnt bei Ulm, die Dampfschiffahrt bei Regensburg.
Der Verbesserung der Flussläufe (Korrektion) zum Zwecke
des Handels und Verkehrs, wie der Verbindung der einzelnen
Flüsse unter einander wird in neuester Zeit besondere Sorgfalt
zugewendet.
Der wichtigste Kanal ist der schon erwähnte Kaiser-
Wilhelm-Kanal , der nicht nur für den Handel von
grösstem Werte ist, sondern auch eine hohe militärische
Bedeutung hat. Von anderen Kanälen haben noch Be-
deutung: der Ems-Jade-Kanal, der Bromberger Kanal
(Oder-Weichsel), der Finow- und Friedrich-Wilhelm-
Kanal (Oder-Elbe), der Ludwigskanal (Main-Donau) und
der Rhein-Rhone k ana l.
Die Seeen Deutschlands zerfallen in 2 Gruppen: a) die
Seeen des Alpengebietes: Boden-, Chiem- und Königs see;
b) die Seeen der norddeutschen Seeenplatte : Müritz- und
Schweriner-, Mauer- und Spirdingsee.
§ 81. Entsprechend der Lage Deutschlands in der Mitte der
gemässigten Zone ist auch das Klima ein gemässigtes.
Der Unterschied in der Bodengestalt, welche im Norden
Tiefland, im Süden Hochland aufweist, hat eine gewisse
klimatische Einheit in den nördlichen und südlichen
Gegenden zur Folge, so dass z. Berlin und München
fast dieselbe mittlere Jahrestemperatur haben.
Ziemlich erhebliche klimatische Unterschiede weisen
der Osten und Westen Deutschlands auf ; denn während
hier die Nähe des Ozeans mildernd auf die Temperatur
einwirkt und reichliche Niederschläge bringt, macht sich
dort der ungünstige Einfluss des kontinentalen Klimas
der sarmatischen Tiefebene geltend, der besonders im
Winter die Temperatur stark herabdrückt und spärliche
Niederschläge bewirkt. — Die wärmsten Gebiete finden
sich in den südlichen Flussniederungen, namentlich am
Rhein und Neckar,
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110
Im Innern sind nur einzelne Punkte zur Sicherung
des Verkehrs und der Missionen von der Schutztruppe
besetzt.
Deutsche Schiffe unterhalten eine regelmässige Ver-
bindung zwischen der Kolonie und Hamburg sowie
Bombay.
§ 138. Kaiser Wilhelms-Land umfasst den nordöstlichen
Teil der politisch unter England, Holland und Deutsch-
land geteilten Insel Neuguinea. Das deutsche Gebiet
(181000 qkm) ist etwa '/s mal so gross als das deutsche
Reich.
Die Bodengestaltung und Bewässerung: des Schutz-
gebietes ist noch ungenügend erforscht. Im Innern er-
hebt sich das Bismarck-Gebirge, dessen schneebedeckte
Gipfel auf 4—5000 m geschätzt werden. An der Küste
breitet sich fruchtbares von Bergketten umgebenes Tief-
land aus, das von zahlreichen Wasserläufen bewässert
wird, darunter der schiffbare Kaiserin Augusta-Strom.
Das Klima ist der Lage des Schutzgebietes entsprechend
ein tropisches, gekennzeichnet durch gleichmässig feuchte
Wärme (im Mittel etwa 26 o C) und reichliche Nieder-
schläge. Die den Europäern gefährlichen Malariafieber
treten an der Küste sehr häufig auf.
Die Tierwelt ist arm an einheimischen Säugetieren,
wie in Australien ; zahlreich aber ist die Vogelwelt ver-
treten (Papageien, Paradiesvögel, Kasuare etc.). Das
Meer und die Flüsse wimmeln von Fischen, die den Ein-
geborenen zur Hauptnahrung dienen.
Die Pflanzenwelt ist im Gegensatz zum benachbarten
Australien infolge des feuchtwarmen Klimas eine äusserst
üppige. Dichter Urwald, bestehend aus zahlreichen
Palmenarten, Brotfruchtbäumen, kostbaren Bau-, Nutz-
und Farbhölzern bedecken den grössten Teil des Ge-
bietes. Grasland findet sich nur in den nördlichen
Ebenen.
Die einheimische Bevölkerung, deren Zahl man auf
110000 schätzt, besteht aus dunkelfarbigen, kraushaarigen
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Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Bombay England Holland Neuguinea Australien
1 Go
worden ; seine Altertümer und seine Schrift (Hieroglyphen)
gewinnen durch die neuen Forschungen immer mehr an
Verständnis. — Reiche Fruchtfelder und Gärten, künstliche
Wasserbauten, grosse Städte mit Prachtpalästen und herr-
lichen Tempeln, die Riesenbauten der Pyramiden, eine zahl-
reiche, fleissige und geschickte Bevölkerung geben Zeugnis
von der ehemaligen Höhe der Kultur dieses alten Staates.
Heute zeigt das einst blühende Land überall die Spuren
des traurigsten Verfalls.
Die Bevölkerung' besteht aus christlichen Kopten,
den Nachkommen der alten Ägypter in den Städten,
mohammedanischen Fellachen auf dem Lande, arabi-
schen Beduinen als Hirten, und Türken (*/2 Mill.),
dem herrschenden Volke. Ausserdem finden sich dort
Neger, Armenier, Juden und Europäer.
Im Vordergründe der Erwerbsthätigkeit steht der
Ackerbau. Das eigentliche Kulturgebiet desselben
bildet das etwa 20 km breite Nilthal, das sich nördlich
zu einer umfangreichen Delta-Ebene erweitert Die
Fruchtbarkeit dieses Gebietes ist „ein Geschenk des
Nils".
Infolge der tropischen Regengüsse des oberen Nilgebietes
und der abessynischen Schneeschmelze schwillt der Strom
an und verwandelt vom Juli bis September das ganze Land
in ein Meer, aus dem die höher gelegenen Ortschaften wie
Inseln hervorragen. Im Oktober tritt das Wasser zurück
und hinterlässt einen fruchtbaren Schlamm, der keiner
weiteren Düngung bedarf und ungemein reiche Ernten ge-
stattet. Durch zahlreiche Kanäle und Schöpfräder führt man
das Nilwasser und seinen Schlamm auch in die Gebiete, die
von der Überschwemmung nicht erreicht werden.
Haupterzeugnisse des Ackerbaues sind Getreide
(Weizen, Reis, Mais), Baumwolle, Tabak, Datteln,
Indigo, Gemüse, Obst.
Sehr erheblich ist auch die Viehzucht, doch ge-
langen ihre Erzeugnisse nur zum geringsten Teile zur
Ausfuhr. Man züchtet Dromedare, Pferde, Esel, Büffel,
Schafe, Ziegen und Schweine. Sehr stark wird auch
die künstliche Hühner- und Straussenzucht betrieben.
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68
b) Die Provinzen im einzelnen.
§ 90. 1) Proy. Brandenburg. In geschichtlicher, geographischer
und politischer Beziehung der Kernpunkt des preussi-
schen Staates, aber auch kommerziell ein hochwichtiges
Centrum. Oer wellig ebene Boden zeigt auf weite
Strecken mageres Sandland und ist mit ausgedehnten
Kieferwaldungen bedeckt. In den wasserreichen Thal-
mulden breiten sich üppige Wiesen aus, neben denen
herrlicher Laubwald gedeiht. Die Sumpflandschaften
an den Flüssen (Spreewald, Oderbruch, Havelland)
sind von Preussens Königen urbar gemacht und zeigen
fruchtbares Ackerland. Der Schwerpunkt der Erwerbs-
thätigkeit liegt vorwiegend in der Industrie und im
Handel, begünstigt durch vorzügliche Wasserwege und
ein dichtes Eisenbahnnetz, deren Hauptkreuzungspunkt
Berlin bildet.
1) Stadtbz. Berlin.
Berlin a. d. Spree (T'a Mill.) Hauptstadt Preussens und des
Deutschen Reiches. Erster Binnenhandelsplatz Europa«
und wichtigste Industriestadt Deutschlands. Alle Ge-
werbe sind hervorragend vertreten und besonders im
Maschinenbau, in der Herstellung von Kleidungsstücken,
Möbeln etc. wird Grosses geleistet. Erster Geldmarkt
Deutschlands (Sitz der Reichsbank). Bedeutende Institute
zur Fördex-ung der Kunst und Wissenschaft : Universität,
Bibliotheken, militärische Hochschulen, Museen etc.
2) Regbz. Potsdam.
Potsdam an der seeenartig erweiterten Havel in schöner
Umgebung (G2 Tsd.). Kaiserliche Sommerresidenz mit
vielen Schlössern: Sanssouci, Babelsberg, Marmorpalais
und andere.
Charlottenlnirg", ganz mit Berlin verwachsen und reich an
prächtigen Villen und Gartenanlagen (172 Tsd.), Königl.
Schloss und berühmtes Mausoleum, das die Gebeine
Friedrich Wilhelms Iii., der Königin Luise und Kaiser
Wilhelms I. und seiner Gemahlin birgt. Technische
Hochschule.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Wilhelms_I. Wilhelms_I.
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Spreewald Oderbruch Berlin Berlin Berlin Binnenhandelsplatz_Europa« Deutschlands Deutschlands Potsdam Potsdam Sanssouci Babelsberg Berlin
102
Der Handel ist erschwert, da alle Waren auf dem
Kopfe nach und von der Küste getragen werden müssen.
Ausgeführt werden namentlich Palmöl. Palmkerne und
Kautschuk. Die wichtigsten Orte sind Klein Popo im ().
und Lome im W. Sitz der Regierung.
§ 135. Kamerun liegt im innersten Winkel des Busens von
Guinea und berührt den Atlantischen Ozean mit einem
320 km langen Küstenstreifen, der ungefähr der Ent-
fernung zwischen Berlin und Breslau entspricht. Umgeben
von englischem und französischem Kolonialbesitz, ver-
breitert es sich fächerförmig ins Innere und dringt mit
einer keilartigen Spitze bis an den Tsad-See heran. Mit
495 000 qkm Flächeninhalt steht Kamerun nur wenig
hinter dem Deutschen Reiche zurück.
Seiner liodengeslallung nach gehört Kamerun zum
Hochlande von Südafrika. Unmittelbar an der Küste
erhebt sich das Kamerun-Gebirge. das höchste im west-
lichen Afrika. Es ist ein einziger Berg, ein erloschener
Vulkan, dessen 4000 m ansteigender Gipfel, der Götterberg
der Eingebornen, zeitweise eine leichte Schneedecke trägt.
Bewässerung. Der grösste, dem deutschen Schutz-
gebiete allein angehörende Fluss, der Mb am, ist seiner
Stromschnellen wegen für die Schiffahrt untauglich; einer
seiner Mündungsarme ergiesst sich in den sogenannten
Kamerunfluss. Es ist dies ein Meerbusen von der Form
eines fünfzackigen Ahornblattes, in dessen fünf Ecken
fünf Flüsse münden, von denen allein der Wuri für
Seeschiffe zugänglich ist, Zwischen den Mündungen
dieser Flüsse schieben sich ihre Schlaminablagerungen
langsam vor, aber die Ausfüllung der ganzen Bucht macht
die durch eine 8 km breite Öffnung eindringende Flut
unmöglich. Diese Einfahrt vermittelt zugleich den Zu-
gang zum offenen Ozean und gewährt auch Kriegs-
schiffen bei Hochwasser jederzeit Einlass.
Das Klima ist heiss und sehr feucht. Die Sumpfluft
an den Küsten erzeugt Fieber. Im innern Hochlande,
das zwei Regenzeiten hat, ist es kühler und gesunder.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Südafrika
Extrahierte Ortsnamen: Lome Guinea Atlantischen_Ozean Berlin Breslau Tsad-See Afrika
104
Der Mandel, 1 jei dem besonders die Dualla als
Zwischenhändler dienen, liegt grösstenteils in den Händen
von deutschen und englischen Firmen. Die Hauptartikel
der Ausfuhr sind Palmöl, Palmkerne, Kautschuk, Elfenbein,
Färb- und Nutzhölzer und Kakao. Haupthandelsplatz
und Sitz der Regierung ist Kamerun am linken Wuri-
Ufer. Am Westfusse des Kamerunberges liegt die
Missionsstation Victoria. Regelmässige Verbindung mit
Hamburg unterhalten die Dampfer der Wörmann-Linie.
§ 136. Dentsch-Siidwestafrika erstreckt sich von Angola
im N. bis zum Kapland im S. Die Ostgrenze gegen
Britisch-Betschuana-Land bildet der 20° v. G. und weiter
nördlich der 21°, doch so, dass im N.o. ein schmaler
Streifen deutschen Gebietes als Zugang zum Sambesi,
der bedeutendsten und wichtigsten Wasserstrasse Süd-
afrikas, bleibt.
Der Flächeninhalt (835000 qkm) des Gebietes ist etwa
1 '/ä mal so gross als der des deutschen Reiches.
Bodengestaltimg und Bewässerimg. Das hafenarme,
mit Sanddünen besetze Küstengebiet steigt in Stufen zu
einem Hochlande auf, das südlich des Wendekreises aus
tafelförmigen, durch tief eingeschnittene Thäler getrennten
Hochebenen besteht; im N. ist das Land mehr gebirgs-
artig mit Gipfeln bis 2700 m. Nach O. senkt sich das
Hochland allmählich zur Kalahari-Steppe. Ausser den
Grenzflüssen Orange im S. und Kunene im N., die wegen
ihrer versandeten Mündungen für die Schiffahrt un-
brauchbar sind, giebt es keinen beständig fliessenden
Fluss. Die Flussbetten füllen sich nur nach starken
Regengüssen auf kurze Zeit; nur einige grössere Lachen
halten sich das ganze Jahr über und dienen als Vieh-
tränken.
Klima. Die nördlichen Teile des Schutzgebietes
reichen noch ins Tropengebiet hinein und sind durch
reichliche Niederschläge ausgezeichnet, während die süd-
lichen bereits der gemässigten Zone angehören und durch
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Kamerun Victoria Hamburg Dentsch-Siidwestafrika Angola Kapland
^7-yy<t
Usagara- und Uhehe-Gebivge begrenzt wird. Das letztere,
bis '2000 m hoch, tritt in weitem Bogen bis an den
Njassa-See zurück. Von diesen Gebirgen sind die aus-
gedehnten Hochflächen des Innern durch ein tiefer ein-
gesenktes abflussloses Gebiet getrennt, dass in seinem
nördlichen Teile eine Reihe kleiner Seeen aufweist, und
an dessen Rande mächtige, erloschene Vulkane, wie der
Meni und der Kilimandscharo (6000 m), die höchste Er-
hebung Afrikas, emporragen.
Die dem Indischen Ozean zuströmenden Flüsse, der
Pangani, Ritfidschi u. a., sind wegen Stromschnellen nur
teilweise schiffbar, aber ihre Mündungen bilden, da das
Süsswasser die riffbauenden Korallentierchen tötet, tiefere
Häfen an der sonst schwer zugänglichen Küste. Das
Innere entwässert durch den Victoria- und Tanganjika-
See zum Nil und Kongo, sodass Deutscli-Ostafrika seine
Gewässer zu allen drei Afrika begrenzenden Meeren
entsendet.
Die Tier- und Pflanzenwelt ist dem Klima und
der Lage des Gebietes entsprechend im allgemeinen
eine tropische. Der flache Strand ist mit Mangrove-
zvaldungen bedeckt und wie die Flüsse und Seeen der
Sammelplatz zahlreicher Wasservögel. Hinter dem
Strande breitet sich der Küste entlang ein üppiger
tropischer Pflanzemvuchs aus, über den Kokos- und andere
Palmen, sowie Affenbrotbäume ihre Wipfel erheben.
Dazwischen eingestreut liegen die Bananenpflanzungen
der Eingeborenen. Die niederschlagsreichen Bergwände
sind mit Urwald, die weiten Hochflächen im Innern
mit weiten Grasflaren, deren Halme 2—3 m hoch werden,
und mit endlosen Dornenwäldern (Akazien, Mimosen,
Fächerpalmen etc.) bedeckt. Die Savannenlandschaften
weisen den grössten Reichtum an grösseren Tierformen
auf. Zahllose Heerden von Antilopen, Giraffen, Zebras,
Straussen etc. durchstreifen flüchtigen Fusses die Steppe.
Hier und in den dichten Wäldern leben Nashorn, Fluss-
pferd und Elefant, sowie zahlreiche Raubtiere: Löwe,
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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seiner Südhälfte dagegen etwa 1200 m erhebt und in
Terrassen zura Meere niedersteigt. An den Küsten zieht
sich in der Regel schmales Niederungsland hin.
Am Ostrande erhebt sich auf deutschem Kolonialgebiete
der Kilimandscharo (6000 m), der höchste Berg Afrikas,
und am Golf von Guinea nahe der Küste das vulkanische
Kamerun-Gebirge bis zu 4000 m.
Der Nordrand des südafrikanischen Hochlandes hat
vor seinen beiden Enden zwei vorspringende Gebirgs-
länder: im Westen Hochsudan mit dem Kong (d. i. Ge-
birge), im Osten das Alpenland von Habesch. — Zwischen
diesen beiden Gebirgsländern breitet sich der Flachsudan
aus, ein Plateau von kaum geringerer Erhebung als
Hochsudan, mit weiten flachen Einsenkungen.
Nördlich vom Sudan dehnt sich die Wüste Sahara
aus, welche fast xh des ganzen Erdteils einnimmt. Sie
ist ihrer Bodenform nach eine Hochebene, die von
mächtigen Sanddünen und Gebirgen, aber auch von
zahlreichen Tieflandstellen (Oasen) durchzogen ist.
Nördlich von der Sahara erhebt sich im Westen das
Hochland der Berberei mit dem Atlas-Gebirge, im Osten
das Plateau von Barka.
§ 179. Bewässerung. Die Strome Afrikas sind im allgemeinen
wenig geeignet, dem Verkehre als Wasserstrassen zu
dienen, da Stromschnellen und Wasserfälle, sowie Ab-
lagerungen von Geröll, Kies und Schlamm an den
Mündungen störende Hindernisse für die Schiffahrt
bilden.
a) In den Atlantischen Ozean münden : der Senegal, der
Gambia, der Niger, der Kongo und der Oranje.
b) In den Indischen Ozean: der Sambesi.
c) In das Mittelmeer : der Nil, dessen Hauptquellfluss
der nahe am Äquator entspringende Weisse Nil ist,
mit dem sich von Abessvnien her der Blaue Nil
mischt.
Ein besseres Verkehrsmittel bilden die grossen Seeen
Afrikas: der Tsadsee, der Ukerewe- oder Victoriasee,
(3er Albert-, der Tanganjika- und der Nyassasee.
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